How to archive photographic materials?

Fotos archivieren  — Für das Bleiben
Wer schreibt, der bleibt. Ja, klar, wissen wir. Und wünschen uns doch, dass von dem wüsten Getwittere unserer Tage vielleicht doch nicht so viel bleibt. Dann lieber Bilder. Aber wie bleiben die? Fotos die ausbleichen könnten ein Hoffnungsschimmer in den täglichen Bildermassen sein, aber unsere bitte nicht. Außerdem ist es doch viel netter für die Nachwelt, wenn sie sich selbst aussuchen kann, welche Fragen sie an unsere Zeit hat und was unsere Bilder ihr erzählen können. Und sie nicht von den Datenkrümeln zehren muss, die unsere ausrangierten Festplatten wieder hergeben. Bewahren wir, was zu bewahren ist. Und wenn es nur dazu dient, unser Frühwerk später rentengewinnbringend zu vermarkten. Könnte sich ja lohnen, aber eben nur, wenn noch alles da ist in ein paar Jahrzehnten. Erst recht, wenn wir bewusst analog fotografieren, um nicht immer wieder unsere Daten umkopieren zu müssen. Darum sollten wir unsere Fotos und Filme auch nur Materialien anvertrauen, die bewiesen haben, dass sie sich dafür eignen. Unsere Fotos haben das verdient. Die Fotokonservierungsforschung ist sicherlich eine junge Disziplin, aber je mehr Jahre ins Fotoland gehen, desto mehr zeigt sich, dass die Prognosen von vor 20 Jahren gar nicht so schlecht waren. Dias im feuchten Keller lagern – keine gute Idee. CDs als einziger Datensatz – hmh. Fotografien in braunen Briefumschlägen – das lassen wir doch lieber. Inkjetpapiere in einfachen Folien – aber nur, wenn Gelb Ihre Lieblingsfarbe ist. Nee, das kann man alles auch anders machen. Sammeln ohne vergammeln ist möglich, gerade weil aufwändige Verfahren wie der Photographic Activity Test (P.A.T.) die Voraussetzungen geschaffen haben, dass die wertvollen Fotos nicht mehr in der ollen Fotopapierschachtel, sondern in einer archivatorisch korrekten Archivbox landen. Säurefrei klingt gut, ist in der Fotoarchivierung aber leider nur so eine Art Mindestvoraussetzung, um Fotos so zu archivieren, dass sie bleiben. Drunter fangen wir erst gar nicht an. Wäre ja sonst schade drum. Die strengsten Normen sind gerade gut genug, um die Aufnahme in unser Sortiment zu gewährleisten. Fotos wollen geschützt werden, vor uns selbst und unseren feuchten Fingern, vor dem Nachbarfoto mit der Stempelfarbe, vor der Erderwärmung sowieso. Ignoranz hilft da nicht, aber die passenden Hüllen, Handschuhe, Schränke, Schachteln und Zwischenlagepapiere ganz bestimmt. Im Folgenden finden Sie mehr Informationen zur fachgerechten Langzeitaufbewahrung von Fotos und Bildern auf Papier. Zum P.A.T. Test finden Sie eine gesonderte Informationsseite hier*

Gepuffert oder ungepuffert? 
Archivbeständige, säurefreie Papiere und Kartons werden üblicherweise alkalisch mit 2-5% Kalzium- oder Magnesiumkarbonat gepuffert, um zu verhindern, dass sich die Papiere im Laufe der Zeit wieder mit Säure anreichern. Für folgende fotografische Bilder werden jedoch ungepufferte Kartons/Papiere empfohlen: Cyanotypien (Blaudrucke), Dye-Transfer-Prints, Salzpapiere, Albuminabzüge. Für alle anderen fotografischen Materialien und Inkjet-Prints können Sie sowohl ungepufferte als auch gepufferte Kartons verwenden. Gepufferte Kartons sind allerdings aufgrund ihrer höheren Langzeitstabilität vorzuziehen.

P.A.T.-Zertifizierung 
Materialien zur Archivierung und Präsentation von Kulturgütern sollten strengsten Kriterien unterliegen. Überall dort wo wir unsere Produkte als P.A.T.-zertifiziert ausweisen, garantieren die Erfüllung der Anforderungen folgender Tests und Normen: DIN ISO 9706, 1995 Papier für Schriftgut und Druckerzeugnisse. Voraussetzungen für die Alterungsbeständigkeit (mit Ausnahme der geforderten Puffersubstanz, die speziell bei der Archivierung von Fotografien nicht immer sinnvoll ist). P.A.T. nach ANSI/NAPM Standard Test (ANSI NAPM IT9.16-1993) und ISO Standard (ISO 18916 - 2007, sowie die Vorgängernorm 14523 - 1999), die derzeit wichtigste und strengste Norm zur Beurteilung der Auswirkung von Archivmaterialien auf die Alterungsbeständigkeit von Fotografien (Filme und Fotopapiere), durchgeführt vom Image Permanence Institute, Rochester, N.Y.: DIN 6738, 1992 (Papier und Karton - Lebensdauerklassen) maximale Lebensdauerklasse 24-85: DIN ISO 10214, 1994 Fotografie - verarbeitete fotografische Materialien - Aufbewahrungsmittel für die Lagerung: ANSI/NISO Z.39.48-1992 (American National Standard for Permanence of Paper for Publication and Documents in Libraries and Archives).